Die Ameisen eröffnen die Gartensaison
Bevor es am Samstag Vormittag in den OGV Garten ging, haben wir zuerst ein upcycling Projekt gestartet. Hierbei wurden lehre Tetrapacks zurechtgeschnitten und angemalt. Entstanden ist dabei ein Fensterbankgarten mit Haus. Im Garten durfte dabei Kresse gesät werden.
Während aber die Farbe trocknen musste, haben die fleißigen Ameisen schon die ersten Gemüsesorten (bunte Radieschen, bunte Karotten und Kohlrabi) ins Beet gesät. Dazu gesellten sich Ringelblumen und Kapuzinerkresse. Auf den Ernteerfolg sind wir schon alle sehr gespannt.
Die Ameisen bauen eine „wilde Ecke“
„ Antonia, was ist eine wilde Ecke?“ war die erste Frage der interessierten Ameisen. Es ist eine Ecke im Garten, die zum großen Teil der Natur überlassen wird. Manche Menschen würden sagen, dass es ein unordentlicher Haufen voller Steine, Geäst und/ oder Blätter ist. Und dennoch ist sie Naturschutz pur, denn sie fördert die Biodiversität. Und zwar nicht nur die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren, sondern auch die Vielfalt der Lebensräume und des Gen-Pools. Sie bietet Wohnraum, Nahrung, Verstecke, Überwinterungsplätze und Nisthilfen. Von verschiedenen kleinen Tieren wie Laufkäfer, Würmer u. ä. bis zu Eidechsen und Blindschleichen kann sich in einer „wilden Ecke“ ansiedeln. Wie man sieht, geht es in einer „wilden Ecke“ wirklich WILD zu!
Im Sommer werden wir sehen, wer sich in unserer wilden Ecke wohlfühlt.
Die Ameisen auf Spurensuche
Am Samstag, den 21.01.2023 haben wir uns auf Spurensuche begeben. Gesucht wurde ein Nager mit großen Zähnen und einem platten Schwanz, der sich voll und ganz vegetarisch ernährt und hierzu gerne mal ins Holz beißt. Ja, genau - der Biber.
Getroffen haben wir uns am Haberl-Weiher und sind - ausgerüstet mit Lupen, Becherlupen und Handmikroskopen - an der Aitrach den Aitrachrundweg (zumindest ein kleines Stück davon) entlang gegangen.
Die Kinder haben schon nach kurzer Strecke die ersten an- und abgenagten Bäume und Äste entdeckt. Besonders interessant war auch ein Baum, an dem sich ein anderes Tier zu schaffen gemacht hatte. Ein Specht hat hier wohl das reinste Buffet vorgefunden.
Neben vielen großen und kleinen Spuren, wie den Bissspuren, Biberrutschen und dem “Biber-Trampelpfad” haben wir zu guter Letzt den Staudamm des Bibers gefunden. Und so manchem wurde dabei bewusst, was für ein großartiger Baumeister der Biber ist.
Natürlich konnte jeder Teilnehmer, ob Klein oder Groß, auch einiges über diesen Nager erfahren. Oder wusstest du, dass ein Biberpaar das ganze Leben zusammen bleibt und im Jahr 1-3 Junge zur Welt bringt, von denen nur ca. die Hälfte das erste Jahr überlebt? Oder, dass er hauptsächlich im Winter die Rinde frisst, da er ja nichts Besseres findet? Oder, dass sich die Zähne des Bibers selbst schleifen? Dass die Kelle (der Schwanz des Bibers) nicht nur zum Schwimmen, sondern auch als Stütze beim Sitzen, als Fettspeicher, zum Abkühlen im Sommer und zur Kommunikation dient?
Zurück am Haberl-Weiher haben alle eine Infobroschüre und eine Bibermaske zum Basteln erhalten. Die Infobroschüre und die Maske können kostenlos auf der Seite des Bund Naturschutz Bayern bestellt werden.